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Chiropraktikerausbildung
Ausbildung zur Chiropraktikerin!
Liebe Tierfreunde,
ich habe nun schon meinen dritten Kurs zur Chiropraktikerin absolviert und freue mich bereits auf das vierte Seminar! Obgleich diese Fortbildung parallel zur Arbeit viel Freizeit und Nerven kostet, überwiegen dennoch der Spaß bei der praktischen Anwendung und die Erkenntnis, mit den neu erlernten Methoden noch gezielter den Tieren helfen zu können.
Im letzten Teil der Fortbildung ging es um das Lokalisieren von Blockaden entlang der Halswirbelsäule, womit wir schließlich den gesamten Bereich der Wirbelsäule und der Kopfgelenke abgeschlossen haben. In den Praktika habe ich festgestellt, dass bereits kleinste Blockaden den Bewegungsablauf des Tieres immens beeinträchtigen können. Schon nach einer Behandlung können erste Erfolge durch Einrenken und Massagen sichtbar werden.
Es kann allerdings auch vorkommen, dass die Patienten nach Ergreifung der ersten Maßnahme eine kurzeitige Verschlechterung aufweisen. Aber keine Sorge! Dies liegt dann nicht an Fehlern des Chiropraktikers, sondern hat seine Ursache in der verspannten Muskulatur. Gerade bei Tieren, die schon länger mit Blockaden kämpfen, nehmen die Muskeln in diesem Bereich entlastende, aber unnatürliche Stellungen ein, welche nach der Behandlung noch bestehen. Daher kann es gelegentlich zum steifen Gang oder Lahmen kommen, obwohl die Blockade gelöst wurde. Das Tier braucht in diesem Fall einfach Zeit zur Gewöhnung an den Normalzustand, welche mit Massagen, Bewegungs- und Wärmetherapien unterstützt werden kann.
Im nächsten und letzten Seminar werden wir uns dann näher mit den Gliedmaßen beschäftigen und damit die Ausbildung zur Chiropraktikerin inhaltlich abschließen. Meine Prüfungen folgen dann im Herbst dieses Jahres.
Liebe Grüße!
PS: Ich suche noch bis zum 29.06.15 Pferde oder Hunde, die ich im Rahmen meiner „Hausaufgabe“ chiropraktisch untersuchen und behandeln darf. Die Ergebnisse werden dann vertraulich im Seminar vorgestellt und besprochen. Die Maßnahmen im Bereich der Chiropraktik sind natürlich gratis! Ich freue mich über Euer Interesse und Eure Nachrichten 😉
Chiropraktik am Tier
Chiropraktik am Tier
Den ersten Kurs der Ausbildung zur Chiropraktikerin an der Akademie für Tiernaturheilkunde habe ich absolviert. Es waren sehr spannende und lehrreiche Tage mit einer super Dozentin und netten Kolleginnen. Wir haben die ersten chiropraktischen Untersuchungstechniken an unseren Hunden und Pferden erlernen und üben können.
Was ist Chiropraktik?
Die Chiropraktik ist eine manuelle Methode zur Untersuchung und Behandlung von Blockaden der Wirbelsäule und Gelenke. Störungen in diesen Bereichen können das Nervensystem erheblich beeinträchtigen und somit langfristig zu Einschränkungen der Beweglichkeit führen. Oft bleiben die Einschränkungen längere Zeit unbemerkt, da der Körper die Bewegungsstörungen kompensieren kann, was jedoch die Muskulatur und Bänder belastet.
Ziel der Chiropraktik ist es, Funktionsstörungen und Blockaden im Körper zu lokalisieren und durch einen schnellen Impuls mit den Händen oder einzelnen Fingern zu lösen. Mit der richtigen Technik und der genauen Kenntnis der Anatomie sind Wirbel selbst bei großen Muskelmassen (bspw. bei Pferden) mit geringem Kraftaufwand in die richtige Position zu bringen, ohne das es zu einem Überdehnen des Bandapparates kommt.
Die Anzahl der Behandlungen variiert dabei von Patient zu Patient. Je länger ein Problem besteht, umso größer sind die körperlichen Veränderungen, die als Kompensation dienen, sodass es häufig mehrerer Behandlungen bedarf und eine Unterstützung durch physiotherapeutische Maßnahmen notwendig ist. Die Muskulatur und Bänder müssen sich an die „neue“ aber richtige Position der Wirbel gewöhnen, was häufiger zu Muskelkater führen kann. Daher sollte man darauf achten, dass sich die Tiere die ersten Tage nach der Therapie nur locker bewegen und ausdauernde Aktivitäten vermeiden.
Bis zum nächsten Mal,
Liebe Grüße
Die schöne Weihnachtszeit und ihre Gefahren
Die schöne Weihnachtszeit und ihre Gefahren
Hallo liebe Tierfreunde,
ich wünsche Euch allen eine besinnliche und ruhige Weihnachtszeit! Es ist schön diese Jahreszeit mit der Familie und mit Freunden zu verbringen und genüsslich zu feiern. Auch Euer Tier freut sich über die gemeinsamen Stunden.
Doch Achtung! Für Euer Liebling lauern überall Gefahren, vor denen man sie schützen muss!
Schon die Auswahl von Dekoration, wie z.B. Lametta für den Weihnachtsbaum (wird von Katzen oft zum Spielen genutzt und häufig verschluckt) oder Pflanzen, sollte gut bedacht werden, denn verschiedene Pflanzen wie bspw. der Weihnachtsstern sind giftig für Eure Tiere und sollten somit überhaupt nicht oder unerreichbar aufgestellt werden. Unter folgendem Link findet Ihr Informationen zu dem Thema Giftpflanzen
http://www.botanikus.de/Botanik3/Tiere/tiere.html
Gemütlich bei Kerzenlicht zusammen sitzen ist schön, doch Kerzen sollten nicht unbeaufsichtigt brennen, denn Tiere können diese umwerfen oder sich daran verbrennen, was zu einem Wohnungsbrand führen kann.
Aber auch die Backöfen oder die Herdplatten werden in der Weihnachtszeit oft genutzt für das Weihnachtsessen. Tiere sollen sich nicht alleine in der Küche aufhalten, denn ein Sprung von der Katze auf den Herd und schon sind die Pfötchen schwer verbrannt.
Hunde lieben das leckere Weihnachtsessen genauso wie wir auch und genau da liegt auch die Gefahr. Oft kommt es vor, dass der Hund den Braten oder die Gans klaut und sich genüsslich den Bauch voll frisst, doch leider wird das Bratennetz oder die Gänseknochen mit gefressen, was anschließend mit starken Bauchschmerzen und möglicherweise sogar mit einer Notoperation endet. Also Küchentür schließen und das Essen nicht unbeobachtet auf dem Tisch stehen lassen.
Es ist wichtig, dass Ihr auf Euer Tier achtet, um die schöne Weihnachtszeit auch ruhig und besinnlich genießen zu können!
Liebe Grüße!
Die dunkle Jahreszeit!
Die dunkle Jahreszeit! Mit der richtigen Ausstattung wird auch der Herbst und Winter eine tolle Jahreszeit mit viel Freude für Euch und Euer Tier.
Nun ist es wieder soweit, die Tage werden kürzer und dunkler! Um den Winter gut zu überstehen, ist warme und wasserabweisende Kleidung nötig und es ist wichtig, dass Ihr euch so kleidet, um von anderen Verkehrsteilnehmern gut und rechtzeitig gesehen zu werden. Durch helle und reflektierende Kleidung sichert Ihr euch ab.
Aber was ist mit Euren Vierbeinern? Ob nun Blinkanhänger für das Halsband, Leuchthalsband, Leuchtleine, Warnwesten oder reflektierende Gamaschen… es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Euch und Euer Tier zu schützen. Was nun das richtige Hilfsmittel ist, hängt davon ab, ob es für das Tier angenehm zu tragen ist, für Euch leicht anzubringen ist und ob es für andere gut sichtbar ist und nicht bspw. durch langes Fell verdeckt wird. Mit der richtigen Ausstattung wird auch der Herbst und Winter eine tolle Jahreszeit mit viel Freude für Euch und Euer Tier.
Wenn Ihr noch Fragen zum Thema habt, berate ich Euch gerne!
Liebe Grüße!
Hufrehe bei Pferden?
Hufrehe bei Pferden? Durchblutungsstörung des Aufhängeapparates des Hufbeins zur Hufwand.
Eine kurze anatomische Einleitung, bevor ich die Krankheit Hufrehe genauer beschreibe, ist für das bessere Verständnis erforderlich. Pferde sind Zehenspitzengänger, bei denen im Laufe der Evolution nur noch eine Zehe übrig geblieben ist, die das gesamte Gewicht des Pferdes trägt. In der Hufkapsel haben wir somit das Hufbein, das bei uns Menschen das letzte Fingerglied darstellt. Das Hufbein liegt nicht locker in der Hufkapsel, sondern ist durch einen komplexen, stark durchbluteten Aufhängeapparat mit der Hufwand verbunden.
Bei der akuten Hufrehe werden die kleinen Blutgefäße des Aufhängeapparates durch verschiedene Ursachen verstopft, was zu einer Durchblutungsstörung und somit zu einem Sauerstoffmangel führt, wodurch das Gewebe abstirbt. Die Verbindung von Hufbein und Hufwand ist nun nicht mehr gegeben und es kann zu einer Rotation oder Absenkung (Verschiebung) des Hufbeins bis hin zum sogenannten Sohlendurchbruch (Das Hufbein durchbricht die Hufsohle) kommen.
Symptome der Hufrehe:
- sehr starke Schmerzen
- betroffen Hufe setzten nur auf dem hinteren Teil (Trachten) auf
- häufig nur Vorderhufe erkrankt – dann werden die Hinterbeine unter den Körper gestellt und die Vorderhufe weit nach vorne gestreckt
- Pferde möchten / können nicht laufen – laufen klamm
- Pferde geben die Hufe nicht mehr – Belastung des anderen Hufes dann zu hoch
- Pferde können evtl. nicht mehr aufstehen
- das Allgemeinbefinden kann gestört sein – keine Futter oder Wasseraufnahme
- Hufe sind vermehrt warm
- Mittelfußarterie pulsiert
Wichtig ist es, dass die Rehe so schnell wie möglich erkannt wird und dann eine Behandlung eingeleitet wird, um größere Schäden zu verhindern. Die Durchblutung der kleinen Blutkapillaren des Aufhängeapparates müssen wiederhergestellt werden. Durch den Einsatz von Blutegeln wird die Durchblutung angeregt, Schmerzen gelindert, Entzündungsstoffe ausgeleitet und der Lymphabfluss gesteigert, was für das betroffene Tier eine sofortige Erleichterung bedeutet.
Notwendig ist natürlich die Ursache für den Reheschub herauszufinden, um die Erkrankung in Zukunft zu verhindern!
Ursachen einer Hufrehe:
1) Futterrehe (zu viel Fructan im Futter)
2) Toxische Rehe (durch Medikamente oder Pflanzen)
3) Rehe durch Infektionskrankheiten
4) Geburtsrehe (Nachgeburt nicht abgegangen)
5) Belastungsrehe (Durchblutungsmangel durch starke Belastung auf hartem Boden)
6) Stoffwechselerkrankungen als Auslöser (Equines Metabolisches Syndrom, Cushing)
7) Rehe durch Verletzungen und dadurch Entzündungen der Huflederhaut (z.B. Nageltritt)
Wie bereits beschrieben, kann ich als Behandlungsmethode die Blutegeltherapie empfehlen. Wenn Ihr darüber mehr erfahren wollt, lest Euch noch einmal meine Rubrik Blutegeltherapie durch oder fragt mich einfach direkt.
Liebe Grüße!
Bandscheibenvorfall – Discopathie beim Tier?
Bandscheibenvorfall – Discopathie beim Tier? Der faserreiche Ring der Bandscheibe kann bei Belastung der Wirbelsäule durch bspw. Springen, Spielen oder anderen Verrenkungen reißen.
Das Rückenmark ist ein vom Gehirn ausgehender empfindlicher Nervenstrang und verläuft gut geschützt durch den Wirbelkanal, der von den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule gebildet wird. Zwischen den einzelnen Wirbeln und unter dem Rückenmark befinden sich Bandscheiben, die als eine Art Stoßdämpfer dienen. Die Bandscheiben bestehen aus einem äußeren faserreichen Ring und einem gelartigem Kern. Im Laufe des Lebens nimmt die Elastizität des äußeren Ringes ab und oder es kommt zu Verkalkungen der Bandscheibe, was dazu führen kann, dass der faserreiche Ring bei Belastung der Wirbelsäule durch bspw. Springen, Spielen oder anderen Verrenkungen reißt. Dadurch tritt die elastische Masse aus der Bandscheibe aus und drückt von unten gegen das Rückenmark. Die knöcherne Begrenzung des Wirbelkanals verhindert ein Ausweichen des Rückenmarks, sodass es eingequetscht wird.
Durch die Quetschung ist das Rückenmark in seiner Funktion gestört und es kann Informationen zu den Muskeln, Organen und Gliedmaßen nur noch schwer oder gar nicht mehr weiterleiten. Je nach Schwere und Lokalisation des Bandscheibenvorfalls kommt es zu unterschiedlich starken Reaktionen Ihres Tieres:
– leichten Schmerzen
– starke Schmerzen mit Lähmungen
– mögliche Inkontinenz
– vollständige Lähmungen mit Sensibilitätsverlust
Wichtig ist es, eine genaue Diagnose und die Schwere der Verletzung festzustellen, um die weitere Versorgung Ihres Tieres richtig zu planen. Dies ist durch Röntgen mit Kontrastmittel oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) möglich.
Übrigens: Pferde können keinen Bandscheibenvorfall bekommen, da ihre Bandscheiben anders aufgebaut sind. Sie besitzen keinen gelartigen Kern, der austreten könnte. Im Wirbelkanal unter dem Rückenmark verläuft ein Band, welches bei Pferden deutlich straffer ist als beispielsweise beim Hund, wodurch die Wirbelsäule auch deutlich in ihrer Bewegung eingeschränkt ist und somit die faserreichen Bandscheiben geschont werden.
Liebe Grüße!